Sie können hier jeweils Titelcover, Rücktitel, Inhaltsverzeichnis und eine Leseprobe der jeweiligen Ausgabe ansehen.

Ansicht des Bahnhofes Tann/Rhön um 1935
Foto: Hildegard Hempel, Slg. Antje Dänner

2016 -Editorial

(Auszug) …

Ursprünglich entstanden aus einem kurzen Anschreiben zum Jahresabschluss kam der Gedanke, etwas zu schaffen, das das Vereinsleben umfangreicher dokumentiert. Darüber hinaus sollte jetzt aber auch eine Plattform entstehen, die den Austausch von Meinungen, Erfahrungen, Informationen, und, und, und … der Mitglieder ermöglicht.
Unser Ziel heute: Außer von Vereinsmitgliedern, die ihre kreative Begabung über dieses Medium unter Beweis stellen können, sind ab diesem Heft auch redaktionelle Beiträge und Bildzeugnisse von Nichtmitgliedern mit aufgenommen worden. …

Ansicht des Gebäudes in 2007
Foto: Antje Dänner

„Von Geburt an arm“

Sozialleistungen seit dem Mittelalter
Dieter Herchenhan

Die Sicherung des Lebensunterhalts derjenigen, die sich ihn nicht aus eigener Kraft verschaffen konnten, war im Mittelalter in erster Linie Aufgabe etwa der Familie, der Gemeinde, der Herrschaft. Ein wichtiges Mittel zu deren Entlastung waren kleine Almosen bis hin zur Stiftung etwa eines Hospitals (Spitals). Solche Einrichtungen dienten der Krankenpflege wie der Alterssicherung. Sie übernahmen die Unterbringung, Verpflegung und Betreuung von Kranken bedürftigen alten und gebrechlichen Personen. Ein Spital gab es in Tann spätestens 1557 – in dem Heft mit den Spitalrechnungen für die Jahre 1558 bis 1563 wird vielfach auf die Rechnungsführung vor dieser Zeit verwiesen. In unserer Heimatstadt Tann wird uns aus den Archivakten von einer Anzahl Stiftungen bzw. Schenkungen berichtet. Doch hier seien zuerst die hiesigen wirtschaftlichen und sozialen Verhältnisse in früheren Zeiten kurz gestreift. Tann, zuerst ein Flecken, dann die Stadt, war schon immer politischer und wirtschaftlicher Mittelpunkt des dazugehörigen Gebietes der Freiherrn v. d. Tann. Das Handwerk war vor der Landwirtschaft vorherrschend, da der größte Teil der landwirtschaftlichen Nutzflächen im Besitz der Herrschaft war. Neben den Handwerkern, die für die Bedürfnisse der Gemeinde erforderlich waren, gab es noch eine Überzahl von solchen, die ihre Arbeitsprodukte ins „Ausland“ absetzen mussten, die Leinen und Barchentweber.